Fail oder lustige Missverständisse in HCMC.

Da im Hotel das Internet seit ein paar Stunden ausgefallen ist, war ich auf der Suche nach einem Internet Cafe. An der Tür zu einem japanischen Restaurant sah ich einen Wifi-Aufkleber, aber ich hatte (ausnahmsweise mal) keine Lust auf Sushi (außerdem sind gute japanische Restaurants auch hier nicht billig). Nach 1km Wandung sah ich dann meine Rettung. Ein relativ kleines Häuschen, mit großen Werbetafeln „Internet“ „Internet“ und kleingeschrieben noch was vietnamesisches, von dem ich natürlich kein Wort verstand.

Was ich jetzt weiß, ist das es sich bei dem Schild, um eine Werbetafel für einen lokalen Internetbetreiber handelte und nichts mit dem Gebäudeinhalt an sich etwas zu tun hatte. Es handelte sich bei dem Häuschen um eine ziemlich gut besuchte, öffentliche Toilette (was ich aber zu diesem Zeitpunkt nicht wusste).
Manchmal sieht man halt die Welt so, wie man sie sehen will, und nicht wie sie ist. 
Ich war auf der Suche nach einem Internetcafe, sah dieses Haus mit Internet-Schild darauf und war mir sicher, jetzt ein Internetcafe gefunden zu haben.

Beim Eingang wunderte ich mich etwas über den Gestank. Ich dachte mir, „Oh Gott, die Internetcafés werden auch immer schmuddeliger“. Andererseits riecht es hier in Asien überall komisch und am besten man schaltet seinen europäischen Geruchsinstinkt komplett ab.

Am Eingang saß eine Frau mit dem Schild 5000 Dong und alle Leute die reingingen gaben ihr das Geld.

5000Dong, das sind weniger als 20 Cent. Krass wie billig Internet hier ist. Im Hotel kostet die Stunde 2 US$. Ich gab der Frau die 5000 Dong und fragte sie (die erstaunlicherweise sogar etwas Englisch verstand), wie lange ich den für die 5000 online bleiben darf. Sie verstand mich nicht ganz, aber meinte, ich brauch mich nicht hetzen, ich kann drinbleiben solange ich brauche.


Ich konnte es gar nicht glauben: Für 20 CENTS UNLIMITED INTERNET“. Da komm ich ja jeden Tag hierher (auch wenn's etwas stinkt), dachte ich mir.


Ich erklärte ihr, das ich max. 2h brauchen werde. Die Frau sah mich seltsam an, wunderte sich aber nur ein bisschen, aber für Vietnamese sind wir Europäer sowieso seltsame Lebewesen.


Die zweite Frage war, ob drin auch Wifi gibt, oder ob ich den PC dort benutzen muss. Aber diesmal verstand sie mich nicht. Also zeigte ich auf meinen Laptop und fragte, ob ich den drin benutzen kann. Sie lachte und nickte.

Ich war dann noch für genau etwa 3 Sekunden total happy, bis ich die beiden getrennten Eingänge für Männer und Frauen gesehen habe.

Oh. Ok. Das ist anscheinend doch kein Internetcafe. Ich hab mir kurz die Hände gewaschen und bin nach 2 Minuten wieder raus, ohne die Eingangsdame anzusehen.
 
Das Happy End der Geschichte gabs dann in einem Massagestudio.
Nicht aber was ihr denkt, sondern im Spa gab es Wifi Internet und während ich eine entspannende Fussmassage (ohne Happy End) für 7$ bekam, konnte ich mit dem Notebook meine Emails checken.
Zum Thema passend…


Beliebte Posts aus diesem Blog

Schilder in Japan

Hotelzimmerüberraschungen

No McDonalds in Saigon